Im Gegensatz zu normalen ICE-Zügen kann der ICE-TD dank seines Diesel-Antriebs auch auf nicht-elektrifizierten Strecken eingesetzt werden. Entsprechende Verbindungen wurden jedoch über die Jahre hinweg immer weiter ausgedünnt. Zuletzt fuhr der ICE-TD noch bis Herbst 2017 zwischen Hamburg und Kopenhagen, wo der Zug zur Überfahrt nach Dänemark auf eine Fähre verladen werden musste. Kleine Vorgeschichte: Ich bin an dem Tag, wo der ICE-TD das letzte Mal von Kopenhagen zurück nach Hamburg fahren sollte, nach Kopenhagen gereist. Wenige Stunden vorher durfte ich dann feststellen, dass die Fahrt wegen einer technischen Störung mit einem Ersatzzug (DSB IC3) durchgeführt wird. Also kurz gesagt: Extrem doof gelaufen 😉
Zug wird als fahrendes Labor eingesetzt
Doch Ende des vergangenen Jahres hat sich dann eine weitere Möglichkeit ergeben, noch einmal mit dem ICE-TD zu fahren. Der Zug wird inzwischen unter dem Namen „advanced TrainLab“ für interne Probefahrten verwendet. Am 21. Dezember fand in Kooperation mit der CWE eine Sonderfahrt von Nürnberg nach Chemnitz unter dem Motto „BewerberZuZug“ statt.
Nicht alltäglich: Bewerbungsgespräche im Zug
Dabei handelte es sich um eine PR-Aktion: An Bord des Zuges sind Vertreter von Unternehmen aus der Region Chemnitz sowie Fachkräfte, die sich für die Fahrt beworben haben, mitgefahren. Dabei bestand die Chance, mit den Konzernen in Kontakt zu treten und mehr oder auch weniger ernste (Bewerbungs-)Gespräche zu führen. In Nürnberg ging es um etwa 15:30 Uhr los. Die Dauer der Fahrt betrug etwa vier Stunden, sodass wir gegen 19:30 Uhr in Chemnitz ankamen.
Zum Schluss noch einen Fun Fact: Bislang (Stand: März 2019) war ich zwei Mal in meinem Leben in Chemnitz. Bei beiden Fahrten habe ich die Stadt mit Fernverkehrs-Zügen erreicht, obwohl dort bis heute planmäßig kein einziger Fernverkehrs-Zug hält 🙂